„Torta“ bedeutet nicht unbedingt „Torte“ auf deutsch. Wir verstehen ja unter Torte eher ein üppiges Backwerk mit Sahne oder Creme.
Jedenfalls aber nicht einen eher keksartigen, mürb-keksartigen Kuchen.
Die Torta sbrisolona ist das traditionelle Gebäck der Region um Mantua, den sanften Hügeln im Süden des Gardasees. Inzwischen wird es auch in
den angrenzenden Regionen gebacken.
Den Grappa in diesem Rezept kann man weglassen oder auch dazu servieren.
Trauen Sie sich einfach, denn die Zubereitung ist einfach. Der Genuss ist groß!
Zutaten:
- 200 g Weizenmehl Typ 550
- 100 g feines Maismehl
- 160 g Butter
- 120 g Zucker
- 50 g ungeschälte grob gehackte Mandeln
- 1 Mini Prise Salz
- 1 Gläschen Grappa (2 cl)
Und dann kommt der Teil wo Handarbeit gefragt ist. Ohne Grappa auch eine schöne Backaktion mit Kindern…
Zubereitung:
Mehlsorten, Zucker und Salz gut vermischen. Den Grappa zugeben, kalte Butter in Flöckchen darauf verteilen und mit kühlen Händen schnell zu einem Streusel ähnlichem Teig verkneten (der Teig darf nicht zu homogen werden!). Sobald der Teig etwas bindet die grob gehackten Mandeln dazu geben.
In eine gebutterte Tarte- oder Kuchenform geben.
Bei 200 Grad ca. 20 Minuten backen.
Die Sbrisolona hält sich in einer Blech-Keksdose sehr lange, zwei Wochen auf alle Fälle. Sie können sich also einen kleinen Vorrat für Überraschungsgäste anlegen, so wie es früher schon in der Gegend um Mantua üblich war.
Ein Tipp noch: den Vorrat braucht man schon deshalb weil die Sbrisolona immer wieder die Keksmäuse anlockt und daher nur wenige Tage hält…
Wir backen diesen leckeren Nur-Streusel-Kuchen mit dem kleinen Schluck Grappa. Dazu ist ein Cappucino immer gut. Noch feiner wird es, wenn man
die Sbrisolona als Dessert zusammen mit einem Passito genießt. Aktuell empfehlen wir einen Passito IGT Veneto von Sandro de Bruno. Dieses Winzergold stellt Sandro aus Moscato Trauben vom Monte Calvarina her.
Für Passito werden nur hochreife, handverlesene Trauben in höchster Qualität verwendet. Spät geerntet, in Holzkisten gelegt. Die werden in einem gut durchlüftetem Raum unter ständiger Kontrolle rosiniert. Diese handverlesenen angetrockneten Trauben werden dann meist im Februar nach der Ernte gepresst. Der Most reift dann in kleinen Barrique Fässern, oft noch aus speziellen Holzsorten wie Akazie, zu einem feinem Dessertwein.
Den gibt es nur in kleinen Mengen, ein paar Flaschen haben wir uns gesichert und die können per Mail bestellt werden.